Verbandsvorschriften
Im Gegensatz zu Würfen außerhalb eines Zuchtverbands, müssen innerhalb eines Zuchtverbands diverse Voraussetzungen erfüllt sein, um überhaupt züchten zu dürfen.
- Der Züchter muss einen eingetragenen Zwingernamen besitzen. Voraussetzung für den Zwingernamenschutz ist die Bestätigung des zuständigen Ortsgruppen-Zuchtwartes über die Sachkunde des Bewerbers und die Eignung der Zuchtstätte.
- Für einen Wurf müssen dann noch Zuchthündin und Deckrüde diverse Voraussetzungen erfüllen. Diese Voraussetzungen unterscheiden sich jedoch von Rasse zu Rasse. Im Nachfolgenden sind die Voraussetzungen des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) aufgelistet. Abhängig von den erfüllten Voraussetzungen, erhalten die Welpen unterschiedliche Papiere:
- (B) Blaue Papiere (Ahnentafel/Basiszucht) für einen einmaligen Zuchteinsatz
- (G) Grüne Papiere (Leistungszucht/Advanced)
- (R) Rosa Papiere (Körzucht)
Voraussetzung | Bedingungen | (B) | (G) | (R) |
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Wesensbeurteilung | Muss zwischen dem 9. und 13. Monat erfolgen. | |||
Röntgen: Hüftdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) | Fühestens nach 12 Monaten. Der Gelenkbefund muss „normal“, „fast normal“ oder „ noch zugelassen“ sein. Vor Ableisten des 31. Deckaktes wird jeder Rüde einem Kontrollröntgen unterzogen. | |||
DNA-Prüfung zur Abstammungsuntersuchung | DNA muss geprüft sein. | |||
Zähne | Fühestens nach 12 Monaten. Es wird geprüft ob ein vollständiges Scherengebiss vorhanden ist. | |||
Zuchtschaubewertung | Mindestens mit der Bewertung „gut“. | |||
Begleithundeprüfung mit Verhaltenstest (BH/VT) | Mindestalter 15 Monate. Ausgenommen sind hiervon Hunde mit dem Ausbildungskennzeichen ZAP oder HGH. | |||
Ausdauerprüfung (AD) | Mindestalter 16 Monate und eine erfolgreich abgelegte BH/VT Prüfung. Ausgenommen hiervon sind Hunde mit dem Ausbildungskennzeichen HGH. | |||
Eine SV-Zuchtanlagenprüfung (ZAP), Internationale Gebrauchshundeprüfung (IGP-1), SV-Herdengebrauchshundeprüfung (HGH) oder vergleichbare Prüfung | Mindestalter 18 Monate und für IGP-1 eine erfolgreich abgelegte BH/VT Prüfung. | |||
Körung (Ankörung für 2 Jahre) | Erfolgreich abgelegte IGP-1 Prüfung | |||
Körung (Ankörung auf Lebenszeit) | Vor Ablauf einer vorherigen Ankörung für 2 Jahre | |||
Alter der Zuchthündin | Hündinnen müssen zum Zeitpunkt der ersten Zuchtverwendung (Belegtag) den 20. Lebensmonat vollendet haben. Ab dem vollendeten 10. Lebensjahr dürfen Hündinnen nicht mehr zur Zucht verwendet werden. | |||
Alter des Deckrüden | Rüden müssen zum Zeitpunkt der Zuchtverwendung das 2. Lebensjahr vollendet haben. | |||
Würfe der Zuchthündin | In einem Zeitraum von 24 Monate nicht mehr als drei Würfe. Werden mehr als 8 Welpen bei der Mutterhündin belassen, darf die Hündin erst nach Ablauf von 6 Monaten nach dem Wurftag erneut gedeckt werden. Hündinnen, die zweimal mit Kaiserschnitt geboren haben sind von der weiteren Zucht ausgeschlossen. | |||
Inzucht | Der Hund darf nicht näher als 3-3, 4-2, 2-4 ingezüchtet sein. | |||
Größenzuchtwert | Der zum Zeitpunkt des Deckaktes geltende Größenzuchtwert muss eingehalten werden. |
Was wir zusätzlich machen
Zusätzlich zu den Verbandsvorschriften lassen wir noch folgende Untersuchungen durchführen um eine bestmögliche Gesundheit unserer Welpen zu erlangen. Dies gestaltet sich jedoch meist als recht schwierig, da die wenigsten Hundebesitzer solche zusätzlichen und teils kostspieligen Untersuchungen durchführen lassen.
Voraussetzung | Bedingungen |
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Röntgen: Lumbosakraler Übergangswirbel (LÜW) | Keine Zucht mit LÜW-Typen II und III |
Röntgen: Osteochondrosis dissecans (OCD) | Keine Zucht mit OCD |
Zusätzliche DNA-Tests bei Embark auf Erbkrankheiten wie Degenerative Myelopathie (DM) und viele mehr | Keine Zucht mit vorhandenen Erbkrankheiten. Ist ein Hund lediglich Träger, wird bei der Verpaarung darauf geachtet, dass der Partner frei hiervon ist. |
Embark testet auf über 215 genetische Varianten, die mit Krankheiten in Verbindung gebracht werden und mehr als 35 körperlichen Merkmalen, einschließlich Fellfarbe und -länge, Haarausfall, Erwachsenengröße und mehr.
Trotz sorgfältiger Wurfplanung bleibt die Genetik immer noch unberechenbar. Jeder Welpenkäufer ist letztendlich selbst mitverantwortlich, wie sich sein Hund entwickelt. Über die Qualität und das Verhalten eines Hundes entscheiden Aufzucht, Haltung, Umfeld und investierte Zeit maßgeblich mit.